SICHERHEITEN FÜR DIE BANKUNTERSTÜTZUNG,

EIN ZUSÄTZLICHES RISIKO FÜR DEN EURO

KRISENSITUATION?


Der Präsident der niederländischen Zentralbank (DNB), Klaas Knot, hat deutliche Bedenken hinsichtlich der von den sieben Zentralbanken der Eurozone akzeptierten Sicherheiten geäußert. Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten das gar nicht gemacht. Als Zentralbanker bin ich davon natürlich nicht begeistert“, erklärte er.

Im Dezember und Februar gewährte die EZB den Banken dreijährige Kredite in Höhe von insgesamt 1000 Milliarden Euro. Während dieser Operation wurden die Anforderungen an die Sicherheiten gelockert, was das Risiko erhöhte.

Sicherheiten

Bis vor kurzem akzeptierten die Zentralbanken nur am Markt gehandelte Sicherheiten, wie Staats- und Unternehmensanleihen. Es stellte sich heraus, dass ein erheblicher Teil der Banken, denen wir helfen wollten, nicht am LTRO (dreijährige EZB-Kredite, Anm. d. Red.) teilnehmen konnte. Ihre Sicherheiten waren nicht gut genug“, erklärte Knot. Er betonte, dass er mit der Unterstützung im Prinzip einverstanden sei.

Diese Situation betraf vor allem Banken in Südeuropa, die in erheblichem Umfang Kredite an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vergeben. Um diesen Banken entgegenzukommen, würden die Zentralbanken auch gebündelte KMU-Kredite akzeptieren, erklärte Knot.

Diese Kredite mussten die gleichen Qualitätsstandards erfüllen wie andere Sicherheiten“, so der DNB-Präsident. Auf Druck von sieben Zentralbanken wurde die Anforderung an die Sicherheiten weiter gesenkt, so dass nun auch einzelne KMU-Kredite als Sicherheiten akzeptiert werden können.

Plasterk: ‚Dumm‘

Der PvdA-Abgeordnete Ronald Plasterk kritisierte Knot dafür, dass er die internen Spaltungen der EZB auf diese Weise offengelegt hat, wie er auf Twitter zum Ausdruck brachte.

‚Welchen Zweck erfüllt Knot, indem er zeigt, dass die EZB intern gespalten ist?‘ hat Plasterk gefragt. Wenn Sie Geld einzahlen wollen, sollten Sie nicht andeuten, dass Sie Ihre Meinung im nächsten Monat ändern könnten. #dumm‘

Risiken

Es stellt sich die Frage, ob die von diesen sieben Zentralbanken getragenen Risiken letztendlich auf das Eurosystem übergehen könnten, wenn in einem dieser Länder Probleme auftreten. Wenn dies geschieht, wird die Verringerung der Sicherheitenanforderung die aktuelle Eurokrise verschärfen? Und was vielleicht noch wichtiger ist: Sollte die EZB in dieser Frage offen und transparent sein oder sollte sie eine geschlossene Front bilden, um Stabilität zu projizieren?

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