Kategorie: Cyber-Sicherheit

Die möglichen Auswirkungen von Solvency II

Die potenziellen Implikationen

von Solvabilität II

Solvency II wird weitreichende Folgen nicht nur für die Versicherer, sondern auch für den Kapitalmarkt haben.

Versicherer, Pensionsfonds und Berater haben die Einführung von Solvency II schon seit einiger Zeit erwartet. Kurz gesagt, Solvency II verlangt ein umfassenderes Risikomanagement und höhere Kapitalanforderungen für europäische Versicherer.

Die Einführung von Solvency II, die ursprünglich für Januar 2013 geplant war, sich aber wahrscheinlich verzögern wird, soll die Versicherer stabiler machen und die Versicherungsnehmer schützen. Versicherer, die größere Risiken eingehen, müssen auch mehr Kapital vorhalten. Die Umsetzung wird erhebliche Auswirkungen auf die Versicherer haben und wesentliche Änderungen erforderlich machen. Die britischen Aufsichtsbehörden schätzen, dass die Kosten für die Umsetzung allein im Vereinigten Königreich 2 Milliarden Pfund übersteigen werden, mit zusätzlichen 250 Millionen Pfund jährlich für die Befolgungskosten der Versicherer.

Die großen Versicherer begrüßen die verstärkten Investitionen und die erhöhte Aufmerksamkeit für Risikomanagementaktivitäten. Kleinere Versicherer könnten jedoch Schwierigkeiten haben, die Kapitalanforderungen und strengeren Risikomanagementstandards zu erfüllen. Daher wurde eine BASIC-Version der Richtlinie eingeführt. Es bleibt die Frage, wie die Regulierungsbehörde damit umgehen wird.

Es gibt auch Kritik an den strengeren Anforderungen, insbesondere an der Frage, wer die Kosten dieser Umstellung tragen wird – werden es die Versicherungsnehmer sein?

Die Portfolios der Versicherer werden sich ändern, da die neuen Regeln von riskanten Anlagen wie Aktien und Private Equity abraten. Bei den derzeitigen Niedrigzinsen besteht Unsicherheit darüber, ob in Zukunft ausreichende Erträge erzielt werden können. Auch Banken werden von den strengeren Anforderungen betroffen sein, da sie bedeutende Investoren in Versicherer sind.

Wenn die Geschäfts- und Risikomodelle der Versicherer starke Ähnlichkeiten aufweisen, könnte es zu gleichzeitigen Käufen und Verkäufen von Aktien kommen, was zu erheblichen Marktschwankungen führen könnte, so ein großer europäischer Versicherer.

Darüber hinaus könnte sich die Wettbewerbsposition gegenüber anderen Ländern verschlechtern, insbesondere wenn die Vereinigten Staaten keine ähnlichen Maßnahmen wie Solvency II umsetzen, wie ein anderer großer europäischer Versicherer festgestellt hat. Ein Versicherungsmarkt, der sich durch große Stabilität und Sicherheit auszeichnet, was zum Teil auf Solvency II zurückzuführen ist, könnte aus dieser Entwicklung jedoch auch einen Wettbewerbsvorteil ziehen.

COSO steht zur Erneuerung an

COSO steht zur Erneuerung an

Das weit verbreitete COSO-Risikorahmenwerk (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission), das häufig bei der Umsetzung und Prüfung von Standards wie ISAE 3402 oder ISO 27001 verwendet wird, steht vor einer umfassenden Aktualisierung.

ICIF – das neue Modell

Aufgrund der starken Marktveränderungen war das COSO II ERM-Rahmenwerk veraltet. Es wurde ein Rahmenwerk benötigt, das auf die aktuellen Marktbedingungen reagiert und diese berücksichtigt und gleichzeitig so flexibel ist, dass es auf eine Vielzahl von Organisationen anwendbar ist: Internes Kontrollsystem – Integriertes Rahmenwerk (ICIF). Der Rahmen soll es den Unternehmen auch ermöglichen, den sich schnell ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden, ohne ein höheres Risiko einzugehen.

Die größten Änderungen sind die Verkleinerung des COSO-Würfels (die Anzahl der Komponenten wurde reduziert). Darüber hinaus ist das Modell zu einer ‚prinzipienbasierten Struktur‘ übergegangen, bei der 17 Prinzipien die Grundlage für das Modell bilden. Außerdem hat das neue Modell angesichts der jüngsten Entwicklungen mehr Gewicht auf die IT-Komponente gelegt.

Von Ende 2011 bis März 2012 holte der Ausschuss das Feedback des Marktes zu dem Rahmenwerk ein. Dieses Feedback wird derzeit vom Ausschuss kritisch geprüft und wird weitgehend in die endgültige Version des Rahmens einfließen.

Kontrollberichte

Kontrollberichte

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Outsourcing und dem damit verbundenen Risikomanagement hat SASconsult ein Implementierungsmodell entwickelt, das eine kosteneffiziente ISAE 3402 Implementierung ermöglicht. Dieses Modell (der SAS | Modeller) wird in einem Webtool geliefert, das die Prozessabläufe enthält. Das Ergebnis ist, dass die gemäß ISAE 3402 geforderten Prozesse und Kontrollen für alle sichtbar sind (z.B. über das Intranet). Wir haben den SAS | Modeller bereits erfolgreich bei verschiedenen Immobilienverwaltern, IT-Organisationen und anderen Finanzinstituten implementiert. Weitere Informationen über den SAS | Modeller und seine Möglichkeiten für Ihr Unternehmen finden Sie unter SAS | Modeller.

Verzögerung von Solvency II bis 2014 – was bedeutet das für die Versicherer?

Verzögerung von Solvency II bis 2014 - Was bedeutet das für die Versicherer?

Die endgültige Verschiebung der Umsetzung von Solvency II in Europa durch die EIOPA (der Starttermin ist nun auf den 1. Januar 2014 festgelegt) beendet eine unsichere Zeit für die Versicherer. Der Grund für die Verschiebung, die Ende 2011 angekündigt wurde, ist seitdem in Fragen und Antworten und Konsultationspapieren erläutert worden. Es bleiben jedoch eine Reihe von Fragen unbeantwortet, wie z.B.:

  • Wann werden die noch offenen Fragen (die sich z.B. aus den Konsultationspapieren ergeben haben) geklärt sein?
  • Inwieweit können die Versicherer Solvency II im Jahr 2013 umsetzen?
  • Was sind die Mindestverpflichtungen in Bezug auf Solvabilität II (Berichterstattung, Parallellauf usw.) für Versicherer im Jahr 2013?

Diese und andere Fragen bleiben in den Fragen und Antworten und Konsultationspapieren, die EIOPA in letzter Zeit veröffentlicht hat, weitgehend unbeantwortet. Die Versicherer sollten selbst nach Antworten suchen.

Was kann ein Versicherer tun?

Die Sitzungen des Europäischen Parlaments zeigen, dass in der kommenden Zeit erhebliche Differenzen ausgeräumt werden müssen. Es besteht also die Möglichkeit, dass es kurzfristig keine wirkliche Klarheit aus Brüssel geben wird. Die Frage ist also, ob die DNB mehr Klarheit schaffen kann. Bis zu einem gewissen Grad: ja. Sie hat dies in der Vergangenheit mit dem sogenannten Parallel Run getan. Hier wurden einige Punkte von der EU (absichtlich) offen gelassen. Damals wurden diese Punkte aus Gründen der Klarheit für die Versicherer von der DNB ausgefüllt. Es bleibt abzuwarten, ob die DNB dies auch in diesem Fall tun kann. Nehmen Sie die Verpflichtungen bezüglich Solvabilität II im Jahr 2013. Kann die DNB hier eine klare Linie ziehen, die die EU nicht ziehen kann? Die Zeit wird es zeigen.
Der beste Weg für Versicherer, sich auf die Umsetzung der Solvency II-Richtlinie vorzubereiten, besteht derzeit darin, den Parallelbetrieb aufrechtzuerhalten, die Entwicklungen genau zu verfolgen (z.B. Omnibus II) und im ständigen Dialog mit der DNB zu bleiben.